In einer Welt, die sich zunehmend auf das Funktionieren des Menschen hin entwickelt hat und Menschen mit vielen Reizen konfrontiert, kommt es häufig zu Problemen für all jene mit der besonderen Wahrnehmungsbegabung.
Hochsensibilität ist eine Eigenschaft, die ca. 20-25% der Bevölkerung betrifft. Erst seit wenigen Jahren beschäftigt sich die Psychologie mit diesem Persönlichkeitsmerkmal. Hochsensible besitzen eine erhöhte Empfänglichkeit für Reize jeglicher Art und nehmen dadurch mehr Informationen wahr.
Bei Menschen mit einer Hochsensibilität kann es, wenn sie nicht wissen, wie sie mit sich selbst und ihrer Besonderheit umgehen können, schnell zu Überforderungen im Alltag, Beruf oder Schule kommen. Schauspielpädagagogisches Training bietet eine Möglichkeit, das Bewusstsein, die Achtsamkeit und das Spüren von Emotionen zu trainieren. Es schult den Umgang mit vielen Reizen im Alltag und ermöglicht außerdem eine Potenzialentfaltung. Emotionen werden durch das Training als Kraftquelle und nicht als diffuse Bedrohung oder Überforderung wahrgenommen.
Hochsensible Kinder und Jugendliche wirken ängstlich, haben aber außergewöhnliche Fähigkeiten. Jedoch haben sie es meist nicht leicht und werden oft als "zu empfindlich" bezeichnet oder es wird ihnen geraten, sich ein "dickes Fell" zuzulegen. Ihre Zurückhaltung macht sie eher schüchtern. Im Unterricht trauen sie sich oft nicht, etwas vorzutragen oder sich mündlich zu beteiligen. Dabei sind es kluge und sehr kreative Kinder. Sie sind reflektierend, intuitiv und empathisch. Kleine Veränderungen und Details nehmen Hochsensible sehr schnell und vielschichtig wahr.
Die Schauspielpädagogik und das Improvisationstheater hält viele Spiele und Übungen bereit, die die Kreativität und Spontanität stärken, die Sinne ansprechen, die Konzentration fördern und zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen.